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Archäologie

Christliche Monumente in Monastir-Skanes entdeckt

In der Nähe des Präsidentenpalastes und Museums von Habib Bourguiba wurden in der Zone Touristique von Skanes Monumente aus dem 7-8. Jahrhundert nach Chr. gefunden. Es soll sich um eine einzigartige und wichtige Fundstätte christlicher Präsenz in Tunesien handeln, sagte Hajer Krimi, zuständig für archäologische und historische Forschung am National Heritage Institute of Monastir (INP).

Antike Historiker wurden hiermit in ihrer Vermutung über das Vorhandensein einer christlichen Gemeinschaft in Monastir bestätigt.

Das Denkmal nimmt eine Fläche von 800 Quadratmetern ein, auf einer Fläche von 100 Quadratmetern werden derzeit Ausgrabungen durchgeführt. Die Ausgrabung der Monumente erfolgt im Rahmen einer Rettungs- bzw. Notgrabung, nachdem der Besitzer des Grundstücks bei Bauarbeiten erste Funde gemacht und die zuständigen Behörden benachrichtigt hatte. Die Bauarbeiten wurden eingestellt, der Grundstücksbesitzer respektiert dies aufgrund der Bedeutung des Fundes.

Die Ausgrabung stellt sich dar wie ein antikes Einkaufszentrum mit Geschäften, jede Boutique wurde mit eigenen Keramiklampen beleuchtet. Verziert sind die Steine mit christlichen Szenen biblischer Motive, alle in sehr gutem Zustand. Es wurden große Amphoren zur Lagerung von Waren gefunden, sowie viele Glaswaren einschließlich antiker Glastassen. Ebenfalls wurden antike Geldmünzen in großer Anzahl aus dem Bargeldumlauf dieser Zeit gefunden. Hinweise auf islamische Präsenz konnte nicht festgestellt werden. Die Wände dieses Denkmals sind 2 m hoch und im typischen Stil „opus africanum“, der spezifischen Bauweise in Nordafrika in der Römerzeit, eine Mischung aus großen, mittleren und kleinen Steinblöcken.

Zur Erinnerung, Die Römer nannten Monastir „Ruspina“, die Araber „Monastir“, was bedeutet, dass es ein oder mehrere Klöster in der Stadt gab und diese Galerie und die gefundenen Objekte würde dies bestätigen, so Hajer Krimi.

Quelle: Institut National du Patrimoine (INP)