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Geschichte

Terroristischer Anschlag auf die Al-Ghriba-Synagoge auf Djerba am 11. April 2002

Am 11. April 2002 wurde ein terroristischer Anschlag auf Touristen, die die Al-Ghriba-Synagoge auf Djerba besuchten, verübt. Dabei fuhr ein Lastwagen, der mit 5.000 Litern Flüssiggas beladen war, gegen die Synagoge und explodierte. Infolge des Anschlags starben neunzehn Touristen, vierzehn von ihnen stammten aus Deutschland; etwa dreißig weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.

Eingang/Zufahrt zur Synagoge - Bild mit freundlicher Genehmigung von Karlheinz Blaull
Eingang/Zufahrt zur Synagoge (2018) – Bild mit freundlicher Genehmigung von Karlheinz Blaull

Die tunesische Regierung sprach zunächst von einem Unfall, doch internationale Experten gingen von einem Anschlag aus. Im Juni 2002 bekannte sich die Al Qaida im Maghreb (AQIM) zu der Tat. Der Fahrer des Tanklasters war Nizar Ben Mohammed Nawar (1978–2002). Er verbrannte bei dem Anschlag. Seine Leiche konnte anhand der Zähne identifiziert werden.

Im Januar 2009 begann in Paris ein Prozess um das Attentat. Unter den Angeklagten war der Deutsche Christian Ganczarski, der seit Juni 2003 unter dem Vorwurf, an dem Anschlag beteiligt zu sein, in französischer Untersuchungshaft saß. Am 5. Februar 2009 wurde er von einem Geschworenengericht in Paris wegen Beihilfe zum Mord zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. Grundlage der Verurteilung war ein zweiminütiges Telefongespräch mit dem Attentäter Nizar Nawar. Ganczarski bestreitet die Beteiligung.

Der Bruder des Attentäters, Walid Nawar, wurde zu 12 Jahren Haft verurteilt.

Quelle: Wikipedia