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Gesundheit

West-Nil-Fieber: 30 bestätigte Erkrankungen – 69 Verdachtsfälle

Nach Auskunft des Gesundheitsministers Imed Hammami, liegt die Zahl der bestätigten Erkrankungen am West-Nil-Fieber bei dreißig Erkrankungen, 69 Verdachtsfälle sind registriert. Es gibt keine Epidemie, Erkrankte und Verdachtsfälle wurden isoliert.

Desinfektionsmaßnahmen wurden in den Gouvernoraten Sousse, Kairouan, Jendouba, Béja und Bizerte intensiviert, da derzeit dort viele Zugvögel beobachtet werden, die mit dem Virus infiziert sein können. Der Minister  sagte, dass der Ministerrat am vergangenen Mittwoch beschlossen hätte, einen Lenkungsausschuss einzurichten, um gegen dieses Virus zu kämpfen.

Bezüglich der Leishmanioseerkrankungen in den Gouvernoraten Kairouan und Sidi Bouzid sagte der Minister, dass solche Erkrankungen in jedem Jahr registriert würden, insbesondere in Kairouan. Die dortigen Erkrankungen seien nicht sehr schlimm, benötigen aber rund ein Jahr, um abzuheilen. Er kam zu dem Schluss, dass diese Krankheiten auf Umweltverschmutzung zurückzuführen sind, und forderte alle Interessengruppen und Bürger auf, die Umwelt zu schützen.

West-Nil-Fieber

Das Virus infiziert überwiegend Vögel und wird dann durch Stechmücken auf Menschen, Pferde und andere Säugetiere übertragen. Insbesondere die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) spielt bei der Verbreitung eine besondere Rolle, da diese sowohl Menschen als auch Vögel sticht. Die WNV-Infektion beim Menschen verläuft in der überwiegenden Zahl der Fälle symptomlos.

Leishmaniose

Leishmaniose ist eine weltweit bei Mensch und Tier vorkommende Infektionserkrankung, die durch obligat intrazelluläre protozoische Parasiten der Gattung Leishmania hervorgerufen wird. Ihr Verbreitungsgebiet sind die Tropen, besonders Peru, Kolumbien und das östliche Afrika, aber auch der Mittelmeerraum und Asien.

Sandmücken (aus der Familie der Schmetterlingsmücken) übertragen die Infektion. Aufgrund der Reduzierung der Anwendung von Insektiziden haben sich die Sandmückenpopulationen wieder auf das ursprüngliche Niveau vermehrt, sodass im Mittelmeerraum die Zahlen der Leishmaniose-Erkrankungen von Mensch und Tier zunehmen.

Quelle: RTCI