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Das Berberdorf Takrouna nahe Enfidha am Golf von Hammamet

Takrouna ist ein kleines Berberdorf, etwa 5 Kilometer nordwestlich der Stadt Enfidha an der Straße nach Zaghouan auf einem etwa 200 Meter hohen Hügel gelegen, von wo man einen fantastischen Ausblick auf den Golf von Hammamet, Hergla und Sousse im Südosten, den Jebel Zaghouan im Nordwesten und die Ebene von Kairouan-Ebene im Südwesten hat. Den Namen hat das Dorf von einem Berberstamm, der im 8. Jahrhundert nach Andalusien ausgewandert und nach der Vertreibung der Mauren aus Spanien im Jahr 1609 zurückgekehrt ist.

Heute leben nur noch wenige Menschen in dem Dorf, Teile des Dorfes sind verlassen und verfallen. Der obere Teil von Takrouna beherbergt neben einem Mausoleum auch ein kleines Restaurant mit angeschlossenem Museum, in dem Gemälde des berühmten Sohnes des Ortes, des Malers Ali Bellagha sowie  typische Gebrauchs- und Einrichtungsgegenstände der Berber ausgestellt werden. Auf jeden Fall lohnt sich ein Rundgang durch das obere Dorf, dessen Gassen aus dem Stein gehauen wurden. Die Aussicht belohnt jeden Besucher. Man sagt auch, dass es in Takrouna aufgrund der Sicht und der umgebenden Landschaft die besten Sonnenuntergänge Tunesiens gebe.

Durch seine exponierte Lage und die große Rundumsicht war der Takrouna-Hügel eine taktisch wichtige Position im 2. Weltkrieg. Bei den Kämpfen um Enfidhaville wehrte das 1. Bataillon des 66. italienischen Infanterieregiments „Trieste“ zusammen mit Einheiten des deutschen Panzergrenadierregiments 47 mehrere Angriffe weit überlegener alliierter Verbände ab. Erst nach tagelangen verlustreichen Kämpfen gelang es den Alliierten, diesen strategisch wichtigen Hügel einzunehmen.

Bilder: Eigene Arbeit

Quellen: Wikipedia, eigenes Erleben