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2020Covid-19

Alle Coronavirus-Verdachtsfälle in Tunesien werden veröffentlicht

„Alle Informationen bezüglich der möglichen Registrierung der Verdachtsfälle oder bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 in Tunesien werden veröffentlicht“, versicherte Sonia Ben Cheikh, noch amtierende Gesundheitsministerin, am Dienstag. Sie betonte,  wie wichtig es sei, Gerüchte, die Panik unter den Bürgern verbreiten könnten, zu vermeiden; aus diesem Grund werde das Ministerium entsprechende Informationen so schnell wie möglich der Öffentlichkeit zugänglich machen. Bisher wurde in Tunesien kein Verdachtsfall oder eine bestätigte Infektion festgestellt (Stand: 25.02.2020).

Sie versicherte auch, dass trotz der raschen Ausbreitung des Virus die Anzahl der Todesfälle nicht signifikant sei, da die Mehrheit derjenigen, die daran starben, unter Vorerkrankungen litten, die ihren Gesundheitszustand geschwächt hatten. In Bezug auf die Überwachung der Gesundheitssituation der in Italien lebenden Tunesier, wo bisher 7 Todesfälle und 220 bestätigte Infektionsfälle mit dem neuen Coronavirus verzeichnet wurden, unterstrich die Ministerin, dass die Botschaft von Tunesien in Italien in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium die Situation verfolge und auf ihrer Webseite alle erforderlichen Informationen zur Verfügung stelle.

In diesem Zusammenhang wies Ben Cheikh darauf hin, dass es in der tunesischen Gemeinschaft in Italien, deren Zahl auf 200.000 Menschen geschätzt wird und von denen rund 60% in den Regionen Norditaliens leben, wo sich das Virus verbreitet, derzeit keine Verdachtsfälle oder eine bestätigte Infektion mit dem neuen Coronavirus gegeben hätte. Darüber hinaus hielt Ben Cheikh es für verfrüht, über die Aussetzung von Flügen aus Italien zu sprechen.

Die Ministerin bekräftigte die Bereitschaft aller Gesundheitsdienste und -einrichtungen, sich mit Notfällen zu befassen, und erinnerte daran, dass in Tunesien bisher kein Verdacht oder eine bestätigte Infektion mit dem neuen Coronavirus festgestellt wurde. Sie wies darauf hin, dass in Zusammenarbeit mit der Zentralapotheke Tunesiens neben der Ausbildung von medizinischem und paramedizinischem Personal ein vorläufiger Bestand an medizinischen Hilfsgütern und individuellen Schutzmitteln gebildet wurde, um die Lagerkapazitäten zu stärken und im Falle einer Epidemie in der Lage zu sein, die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.

Die Ministerin erinnerte daran, dass im Rahmen des Plans zur Prävention, Vorbereitung und Reaktion auf das Risiko der Einführung des neuen Coronavirus in Tunesien verschiedene Maßnahmen ergriffen wurden, darunter die Stärkung der Gesundheitskontrolle an allen Flughäfen, Seehäfen, Grenzübergangsstellen und Handelshäfen, sowie die Ausstattung der acht Yachthäfen mit Geräten zur Gesundheitskontrolle. Diese Kontrollen werden für Reisende aus Hochrisikoländern wie Italien, Iran, Irak, Kuwait und anderen verschärft, beruhigt Ben Cheikh.

Quelle: Ministerium für Gesundheit